Wie du die richtige Brotdose für Kindergarten und Schule findest - die fünf wichtigsten Auswahlkriterien
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Ich muss dir etwas beichten: ich gehöre zu der Generation, die ihr Pausenbrot noch in Butterbrotpapier eingewickelt bekam. Und nun, Jahre später bin ich selbst Mutter und überlege nicht nur, was ich meinen Kindern als gesunde Brotzeit in den Kindergarten und in die Schule mitgebe, sondern vor allem worin ich das Pausenbrot am besten verpacke.
Eines ist klar: Eine richtig tolle Brotdose soll es sein. Die meinem Kind gefällt. Vielleicht sogar eine Brotdose mit Namen. In die alles reinpasst. Die leicht zu öffnen ist und trotzdem nicht ausläuft. Eine Brotdose mit vielen Fächern und Platz für eine vielfältige Mahlzeit. Die vom Material her gesundheitlich unbedenklich ist. Die die Umwelt nicht belastet….. du siehst, da gibt es so viele Entscheidungsmöglichkeiten.
Ich habe mich also mal systematisch an dieses Thema heran gemacht.
Dabei ist mir aufgefallen, dass unterschiedliche Bezeichnungen synonym verwendet werden. Deshalb unterscheide ich im folgenden auch nicht zwischen Brot-Dose (einfache Dose für ein belegtes Brot) und der Lunch-Box (größere Box für mehrere Komponenten einer Mahlzeit).
Eine Nachhaltige Brotdose mit einfachem Handling?
Bei der Entscheidung für eine Dose statt Butterbrotpapier oder Alufolie als Verpackung habe ich mich ja schon für eine umweltfreundliche Lösung entschieden. Die meisten Dosen sind spülmaschinengeeignet und leicht auszuwaschen, also prima wiederverwendbar.
Dann ist es natürlich wichtig, dass die Box dicht schließt, damit nichts ausläuft und alles frisch bleibt. Eine Gummidichtung im Deckel ist deshalb sehr von Vorteil. Aber die Kinder sollten die Brotdose trotzdem gut öffnen können. Das geht am besten mit einem Klickverschluss.
Eine plastikfreie Brotdose für Kindergarten und Schule?
Brotdosen für Kinder sind meistens aus Kunststoff, weil sie leicht und dabei trotzdem robust sind. Dieser Aspekt erfreut meist uns Eltern, schonen sie dabei doch den Kinderrücken, überstehen den ein oder anderen Stoß und sind langlebig. Für die Kinder sind die bunten Designs und Aufdrucke wichtiger.
Neben dem “normalen” Kunststoff finde ich mittlerweile auch bio-basierte Kunststoffe, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden. Hiermit wähle ich die umweltverträglichere Brotdose, die jedoch meist mit mehr Pflegeaufwand (Handspülen) verbunden ist.
Egal, für welche Alternative ich mich entscheide, die Brotdose sollte auf alle Fälle aus zertifiziertem, BPA-freiem Material sein. Ideal sind natürlich auch Dosen “Made in Germany”.
Natürlich kann ich auch eine Lunchbox ohne Plastik wählen. Da gibt es zum einen Dosen aus Edelstahl. Diese sind stabil, geruchs- und geschmacksneutral und spülmaschinengeeignet. Auch zum Wandern und Camping können diese Dosen gut mitgenommen werden. Größere Kinder finden den trendigen Look besonders wichtig, wollen sie doch auf dem Pausenhof bei den Mitschülern mit einem “coolen Teil” punkten.
Die verschiedenen Varianten von Brotdose Holzdeckel, bei denen der Deckel noch als Schneidebrett genutzt werden kann, ist wohl auch eher für die größeren Kinder geeignet.
Dosen aus Bambus oder Holz sind besonders naturverbunden, aber in der Regel sehr pflegeintensiv. Bei einem Sturz oder Stoß kann es sehr leicht zu Sprüngen oder Rissen kommen, so dass ich sie nicht für Kinder wählen würde.
Zum anderen werden Glasschalen mit unterschiedlichen Deckelvariationen angeboten. Hier sehe ich allerdings das Problem der Bruchgefahr. Deshalb würde ich sie eher zur Aufbewahrung zu Hause als für die Brotzeit für meine Kinder - egal welchen Alters - nutzen.
Eine kleine und leichte Brotdose?
Wichtig: nicht die größte Dose ist die Beste, sondern diejenige, die die Bedürfnisse deines Kindes genau widerspiegelt.
Dabei geben Alter, Essgewohnheiten und Tagesablauf deines Kindes den Ausschlag. Ein Kindergartenkind, das nur einen Snack am Vormittag isst, braucht sicherlich eine andere Dose als das Kind, das über Mittag in der Schule bleibt, und deshalb Snack und Mittagessen mitnimmt.
Grundsätzlich will ich ja eine möglichst leichte Brotzeit-Dose wählen, um den Rücken meines Kindes nicht unnötig zu belasten. Die Lunchbox sollte dabei aber stabil genug sein, um mein Kind im Kindergarten- oder Schulalltag treu zu begleiten und nicht gleich kaputt zu gehen, wenn Rucksack oder Ranzen mal achtlos in der Ecke landen. Und sie sollte nicht zu sperrig sein, damit sie gut in den Rucksack oder Ranzen passt und leicht zu verstauen ist.
Eine mit Inneneinteilung oder Schälchen?
Wenn ich meinem Kind eine ausgewogene Mahlzeit aus mehreren Komponenten als Brotzeit einpacken will, treffe ich auf ein breites Angebot an Brotdosen als Mehrfachsets in verschiedenen Größen, auf Dosen mit cleverer Inneneinteilung oder auf Bento Boxen.
Die einfachste Möglichkeit ist natürlich, die einzelnen Teile der Brotzeit in jeweils eine passende Dose aus dem Set zu verpacken und meinem Kind dieses Konvolut mitzugeben. Das ist für das Kind allerdings nicht so praktisch, weil es viele Teile zu öffnen, zu schließen und vor allem wieder einzupacken hat. Da wird bestimmt bald etwas vergessen oder geht verloren.
Besser für einen getrennten Transport von mehreren Komponenten einer Brotzeit halte ich die Dosen mit Inneneinteilung geeignet. Diese Trennwand kann entweder variabel gesteckt werden oder ist in der Box fest vorgegeben. So fällt nichts durcheinander oder “zermatscht” und Apfelstücke schmecken nicht nach Käsebrot.
Aus der japanischen Küche abgeleitet sind die sogenannten Bento Boxen. Hier werden verschiedene Schälchen in einer großen verschließbaren Schale oder Dose mit Trennwänden zum Transport verwendet. Auch hier kann ich das Essen appetitlich und getrennt voneinander anbieten.
Eine mit Zubehör und nachkaufbaren Ersatzteilen?
Für viele Dosen habe ich auch schon Kühlakkus entdeckt. Die sind im Sommer bestimmt praktisch, aber soll mein Kind noch mehr schleppen? Ich denke, ich passe die Brotzeit lieber den Temperaturen an und verzichte an solchen warmen Tagen z.B. auf Wurst, die sich nach kurzer Zeit auf dem Brot wellt.
Anders ist es bei Besteckteilen. Natürlich braucht mein Kind einen Löffel, wenn es Joghurt dabei hat. Aber muss das ein zur Dose passender sein? Geht nicht einfach einer aus unserem Haushalt? Der kann natürlich verloren gehen und fehlt dann im Sortiment. Deshalb sollte ich mir für diesen Fall ein paar günstige Besteckteile aus dem Supermarkt besorgen, deren Verlust ich leichter verschmerzen kann.
Womit ich nun beim abschließenden Thema Ersatzteile bin:
Von meiner Brot-Dose erhoffe ich mir natürlich Langlebigkeit. Aber es kann schon mal passieren, dass durch Unachtsamkeit ein Verschlussteil kaputt geht, ein Deckelchen verloren geht oder aus welchem Grund auch immer ein Ersatzteil erforderlich wird. Dann sollte es kein Problem sein, dieses auch für meine Dose nachbestellen zu können.
Diese Entscheidungshilfe hat nicht den Anspruch, vollständig zu sein, aber du solltest mit ihr deine passende Brot-Dose finden können.
Wenn dir der Beitrag geholfen hat, dann schau doch wieder bei mir rein. Auf meiner Agenda für die nächsten Wochen stehen Artikel zum Thema Tipps zur Organisation des Alltags im Einklang mit der Natur und Wege, die Familie gesund zu halten.